Traditionsgemeinschaft   Lufttransport   Wunstorf   e.V.           

75. Jahrestag "Luftbrücke Berlin"


Avro Lancaster Berliner LuftbrueckeDa die besondere Situation der Teilung Berlins durch die aliierten Siegermächte zunehmend die östlichen Umgestaltungspläne behinderte, verfolgte die sowjetische Politik, eine Ausschaltung des westlichen Einflusses in der Stadt. Am 20. Juni 1948, als die Westmächte in ihren Zonen die Währung von Reichsmark auf D-Mark umstellten, nahmen dies die Sowjets für die Blockade Berlins zum Anlass.

Sämtliche Straßen und Wasserwege zur ehemaligen Metropole wurden von ihnen am 24. Juni 1948 unterbrochen, um zum einen, die Berliner von der Energie- und Lebensmittelversorgung abzuschneiden und damit ihren Widerstandswillen zu brechen, und zum anderen, die Alliierten aus Berlin herauszudrängen und dadurch die steten „westlichen Einmischungen“ endlich zu beenden.

Eine Versorgung der Westberliner Bevölkerung konnte daher nur aus der Luft durch Flugzeuge der Westalliierten erfolgen. Dieses schwierige Unterfangen war schon bald so erfolgreich, dass die Sowjetunion, auch bedingt durch eine Art Gegenblockade der Westmächte, unangenehme Auswirkungen auf ihre Wirtschaft erlebte und schließlich die Verkehrswege wieder freimachte.

Am 30. September 1949 konnte durch die großartige Leistung der Alliierten die Luftbrücke offiziell beendet werden. Daran maßgeblich beteiligt war auch die auf dem Fliegerhorst Wunstorf stationierte Royal Air Force, denn ein Sechstel aller Güter transportierten die britischen Flugzeuge von hier aus nach Westberlin.

 Am 24.06.2023 jährt sich der Beginn der Berliner Blockade zum 75. Mal. Bereits wenige Stunden nach Einsetzen der Blockade begannen die Vorbereitungen zu der wohl größten militärischen Operation in der Nachkriegsgeschichte in Deutschland – der Berliner Luftbrücke.

Wichtiger Standort für die Royal Air Force war der Fliegerhorst Wunstorf. Am 28.06.1948 um 6 Uhr morgens startete die erste RAF-Dakota von Wunstorf nach Berlin-Gatow. Ab 01.07.1948 starteten die Dakotas und Yorks tagsüber alle 6 Minuten (nachts alle 15 Minuten) und beförderten täglich um die 700 t Fracht. Auch der Rekord der Luftbrücke wurde in Wunstorf erzielt – ein Pilot startete in der Zeit über 400 Mal nach Gatow.

Zur Erinnerung an die großartigen Leistungen, welche von Wunstorf aus durch die britischen Piloten erbracht wurden, erfolgt am

1. und 2. Juli die Eröffnung einer Sonderausstellung

im Luftfahrtmuseum JU-52-Halle zum Thema Luftbrücke mit Videovorträgen und der Ausstellung zeitgenössischer Dokumente und Bilder.

 


 

Gedenkveranstaltung Wunsdorf DL75BAL

Berlin Airlift 1948-1949 RAFARS Special Event Station GB0BAL und
Deutscher Amateur Radio Club (DARC) 

DARC LogoZeitgleich an diesem Wochenende werden Mitglieder des Amateurfunkvereins des DARC OV. 35 (Deutschen Amateur-Radio-Club e.V.) Funkkontakte mit britischen Funkamateuren der Royal Air Force Amateur Radio Society (RAFARS) und in die ganze Welt demonstrieren.

Jugendliche und Kinder können dabei auf dem Außengelände versteckte Sender mit speziellen Peilempfängern suchen (Fuchsjagd). Ferner präsentieren die Amateurfunker während der Öffnungszeiten Kontakte in Morsetelegrafie und modernen digitalen Betriebsarten. Die Telegrafie war zu Zeiten der Luftbrücke die gängige Betriebsart und ist heute Bestandteil des Immateriellen Kulturerbes Deutschlands.

Fuchsjagden für Jugendliche und Kinder werden um 13:00 und 16:00 Uhr durchgeführt (oder auf Anfrage). Funkkontakte nach England sind Samstag und Sonntag für 11:00, 11:30, 14:00 und 15:00 Uhr geplant. Vor Ort werden auch Mitglieder der regionalen Notfunkgruppe Wesertal – Steinhuder Meer teilnehmen, um die Möglichkeiten des Amateurfunks in Wunstorf in Not- und Katastrophensituationen vorzustellen. Für Samstag Vormittag wird der Besuch einer kleinen Delegation der RAFARS aus England im Museum erwartet.

Zusätzliche Informationen zum Event auf der RAFARS-Website (englisch).

Liebe Besucher, wir freuen uns auf Ihren Besuch!

 

Traditionsgemeinschaft Fliegerhorst Wunstorf e.V.

 

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